Was perfekt war | Rezension

Wenn du das Licht immer nur auf deine Makel richtest, liegen all deine Perfektheiten im Schatten.

Colleen Hoover

Informationen zum Buch

Titel: Was perfekt war | Autor: Colleen Hoover | Genre: Contemporary/Romance| Verlag: bold bei dtv | Anzahl Seiten: 304 | Erscheinungsdatum: 25.10.2019 | ISBN: 978-3-423-23001-8 | Preis: 14,90€ (Paperback)

Klappentext

Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?

Acht Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht …

Quelle: https://www.dtv.de/buch/colleen-hoover-was-perfekt-war-23001/


Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…

tiefgründig

nachdenklich

romantisch


Meine Meinung

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das mir besonders am Herzen liegt. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und ich denke, dass es viele Menschen lesen können und sollten – egal, ob sie in diesem Genre öfter unterwegs sind oder nicht, denn das Buch hat auf jeden Fall für jeden von uns ein Mehrwert. „Was perfekt war“ ist von der bekannten Autoren Colleen Hoover geschrieben worden. Colleen Hoover bringen die meisten mit romantischen Liebesgeschichten für Jugendliche und junge Erwachsene in Verbindung, doch mit ihrem neusten Werk hat sie bewiesen, dass sie auch Bücher für jede Altersgruppe schreiben kann. So handelt „Was perfekt war“ nämlich nicht von einem frisch verliebten Pärchen, sondern von zwei Menschen, deren Ehe auseinander zu brechen droht. Quinn und Graham sind die Protagonisten der Geschichte  und haben einige Dinge im Alltag, mit denen sie kämpfen müssen – mit denen sie inzwischen schon gar nicht mehr gemeinsam kämpfen. Man könnte eher sagen, sie leben gemeinsam, jedoch gleichzeitig auch getrennt. Grund dafür ist ein Problem, das zwischen ihnen steht. Im Buch erfährt man natürlich worum es sich dabei handelt, aber da es auf dem Klappentext nicht erwähnt ist, möchte ich auch hier nicht allzu genau darauf eingehen, da es dem ein oder anderen von euch die Spannung vorweg nehmen könnte.

Quinn und Graham scheinen von der ersten Minute an ein Traumpaar zu sein. Die Geschichte spielt zwar in der Zeit, in der die beiden schon eine Weile zusammen sind und auch bereits eine Ehe führen, doch dadurch,dass es auch Kapitel gibt, die in der Vergangenheit spielen, lernt man die beiden nach und nach ein bisschen besser kennen. So wechselt man ständig zwischen dem aktuellen Geschehen und der Zeit, in der sie noch frisch ineinander verliebt waren. Anfangs schien mir dieser Sprung etwas unnötig, doch mit der Zeit merkte schnell, dass das eigentlich von Nöten ist – um überhaupt zu begreifen, warum jetzt alles anders ist als früher.

Man merkt schon: ich rede um den Inhalt des ganzen Buches herum. Das tue ich aber einfach nur aus dem Grund, dass ich euch nichts vorwegnehmen möchte. Wirklich dick ist das Buch gar nicht und ich denke, auf dem wenigen Seiten sollte man mit so wenig Vorwissen wie möglich eintauchen um es wirklich genießen zu können. Somit kann ich euch vorrangig erzählen, weshalb es mich im Nachhinein immer noch so sehr beeindruckt hat. Zunächst einmal schreibt Colleen Hoover hier für mich das erste Mal in einereher erwachseneren Richtung als sonst. Sie erzählt von einer fortgeschrittenen Beziehung und zeigt somit auch eine ganz andere Seite von der Liebe als die, die man sonst in anderen Büchern kennen lernt.

Die meisten Bücher zeigen uns nur, wie ein Pärchen zusammen kommt und dann das große tolle Happy End erlebt. Auch Quinn und Graham hatten ihr Happy End. Doch es blieb nicht dabei. Es wandelte sich in eine völlig andere Richtung. Somit zeigt „Was perfekt war“, wie das Leben in der Beziehung auch aussehen kann, was in einer Beziehung falsch laufen kann – auch wenn sie anfangs so perfekt scheint. Das hat mich sehr beeindruckt und zum Großteil auch tief erschüttert. So kann Liebe auch selbstzerstörerisch sein. Liebe kann so stark sein, dass die Menschen entzweit, aber auch anders herum wieder so stark sein, dass man, obwohl man sich aufgegeben hat, wieder zueinander zurückfinden kann. Manchmal kann Liebe aber auch nicht ausreichen, um große Fehler wieder gut zu machen oder um Dinge, die der andere getan hat, zu vergessen.

Colleen Hoover vermittelt Gefühle, als würde sie das schon ihr ganzes Leben lang tun. Quinns Ängste und Sorgen als Erzäjlerin der Geschichte prasseln knallhart auf den Leser nieder – ob man diese nun zulassen möchte oder nicht, ist dabei völlig egal. Als wäre jedes einzelne Wort mit Bedacht gewählt, wird man ungeheuerlich schnell in die Geschichte hineingezogen. Dadurch, dass man erst im Verlauf der Handlung mehr über die Vergangenheit von Quinn und Graham erfährt, bleibt zusätztlich auch noch eine gewisse Spannung übrig und hältt den Leser auf Trap.

Egal, wie alt man ist oder in welcher Lebenssituation befindet: Ich denke, jeder kann etwas aus dem Buch und der Geschichte von Quinn und Graham mitnehmen. Was das ist, kann von Person zu variieren. Ich selbst fühle mich nach dem Lesen animiert, mehr in mich selbst hinein zu horchen, aber auch, mit anderen Menschen über Probleme, Gefühle und Ängste zu sprechen, falls ich das Bedürfnis danach habe. Manchmal ist es gar nicht gut, wenn alles perfekt ist. Dem hinterherzutrauern, was man nicht hat, brringt einem im Leben nicht weiter. Das hat mir das Buch gezeigt. Das hat „Was perfekt war“ mit mir gemacht. Und weil ich diese gewinnbringenden Gedanken so kostbar finde, erachte ich es als besonders wichtig, dass auch ihr dieses Buch lest. Jetzt. Sofort.

Lest es!


Mein Fazit

Inzwischen glaube ich schon gar nicht mehr, dass Colleen Hoover mich irgendwie mit ihren GEschichten enttäuschen kann. Jedes ihrer Bücher, das ich bisher in den Händen gehalten habe, war empfehlenswert – so auch „Was perfekt war“. Mit Feingefühl, Ernsthaftigkeit und Romantik schleicht sie sich in mein Herz und erobert es im Nu. „Was perfekt war“, beweist, dass Colleen auch erwachsene, tiefgründige Geschichten drauf hat. Es gibt nichts, was das Buch für mich hätte besser machen können.


Meine Bewertung: 5/5 ⭐

4 Kommentare

  1. traumzeilenblog

    Guten Morgen ♥
    Für mich war „All your perfects“ ein absolutes Meisterwerk. Ich finde die Geschichte so traumhaft schön. AUßerdem hat sie mir damals so viel Kraft gegeben.
    Ich selbst habe manchmal auch Ängste vor der Zukunft (Vor allem dem Bereich Kinder kriegen und Heiraten). Und sie hat mir gezeigt, dass man einfach alles schaffen kann 🙂
    Mittlerweile bin ich verheiratet und dank dem Buch weiß ich, dass ich mit meinem Mann gemeinsam alles Schaffen kann ♥

    Liebe Grüße
    Denise

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  2. Stephie

    ‚Was perfekt war‘ muss ich erst noch lesen, aber als großer Fan von Colleen Hoover ist das bei mir nur eine Frage der Zeit. Aber nach allem, was du schreibst, bin ich nun noch gespannter auf das Buch, auch wenn ich bislang nicht ausnahmslos von jedem ihrer Bücher begeistert war.

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    1. zwischenprinzenundbadboys

      Liebe Stephie,
      Ich habe mich riesig über deinen Kommentar gefreut! Ich mag auch nicht alle Bücher von Colleen Hoover, zum Beispiel war ich von „Nur noch ein einziges Mal“ ganz schön enttäuscht. Aber manchmal muss auch ein schwarzes Schaf dabei sein.
      Grüße, Paula

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