„Meine Seelensplitter hatten sich gesammelt und zu einem neuen Ich zusammengesetzt. Einem Ich, das zerstört worden war und dennoch nicht aufgab. Das nach der Wahrheit suchte und nicht von der Angst getrieben wurde, daran zu zerbrechen. Ich war mehr als die Gesamtheit meiner Scherben.“
– Zitat aus „Mondstaub und Sonnenstürme“, Maja Köllinger, Drachenmond
Wir alle haben doch schon einmal davon geträumt, besonders zu sein. Anders zu sein als alle anderen, und sei es, weil wir etwas besonders gut können oder einzigartige Fähigkeiten haben. So habe ich zum Beispiel immer davon geträumt, eines Nachts zu entdecken, dass ich fliegen kann. Mich einfach vom Boden abzustoßen und der Welt zu entfliehen. Und so ungefähr geht es auch Stella, der Protagonistin aus „Mondstaub und Sonnenstürme“, einem meiner Meinung nach wunderschönen Buch aus dem Drachenmondverlag, wenn man nach dem Cover gehen kann. Doch ob mich auch der Inhalt von sich überzeugen konnte, werdet ihr in der folgenden Rezension erfahren.
Informationen zum Buch
Titel: Mondstaub und Sonnenstürme
Autorin: Maja Köllinger
Verlag: Drachenmond
Genre: Fantasy/Sci-Fi
Seitenzahl: 350
Ersterscheinung: 09.07.2018
Preis: 14,90€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-95991-156-6
Inhalt

Stell dir vor, du siehst in die Augen deines Gegenübers und erblickst sein Universum.Du erkennst Gedanken, die wie Planeten in seinem Kopf umherkreisen.
Gefühle, die sich in Sternenbildern auf seinen dunklen Pupillen abzeichnen.
Geheimnisse, die sich in der schimmernden Nebula am Rande seiner Augen sammeln.Stella ist eine Sternenseele. Sie verfügt über die Gabe, den Kosmos in unseren Köpfen zu ergründen. Denn wir alle bestehen aus Sternenglanz, Mondstaub und Sonnenstürmen.
Wir alle tragen die kleinsten Teile des Universums in uns.Wir haben nur verlernt, hinzusehen.
Meine Meinung
Zu Beginn muss ich sofort loswerden: Schaut euch doch mal dieses atemberaubend schöne Cover an! Ich muss gestehen – bevor ich die Geschichte kannte, wäre das Buch beim Drachenmondverlag vermutlich sowieso im Warenkorb gelandet. Ich finde das ganz schön unfair, weil man mich damit ganz schön gut locken kann…*hehe*…
In „Mondstaub und Sonnenstürme“ geht es um Stella. Und wie das Cover und der Klappentext bereits vermuten lassen, ist Stella kein ganz normales Mädchen. Angefangen bei ihren weißen Augen und unnatürlich weißblonden Haaren bis hin zu ihrer Gabe, in die Augen ihres Gegenübers zu sehen und sein tiefes Universum ergründen, wurde sie immer als anders und verrückt abgestempelt. Doch noch vor einem Tag, an dem etwas ungeheuerlich Schreckliches geschieht, dachte Stella immer, beschützt und behütet zu sein – doch von da an überschlagen sich die Ereignisse und sie muss einen steinigen Weg in die Zukunft zurücklegen, gespickt mit Liebe, Freundschaft, Trauer und Verrat. Nicht nur ihre Gabe als Sternenseele gerät außer Kontrolle, sondern auch ihr Leben, wie sie es bis dato kannte.
Ihr seht schon, bei diesem Roman muss ich mich sehr vage mit meinen Ausführungen halten. Stella wird von Beginn der Geschichte an in ein tiefes schwarzes Loch gesogen und muss stark bleiben, um sich über Wasser zu halten. Maja Köllinger hat das durch ihren sehr lebhaften und einfühlsamen Schreibstil meiner Meinung nach wunderbar herübergebracht, aber noch besser ist es ihr gelungen, mir Bilder in den Kopf zu setzen. Es war der Wahnsinn! Durch Stellas Gabe kann sie wie bereits erwähnt die Universen in den Seelen anderer erkennen, was durch Planeten, Sterne oder auch Farben deutlich gemacht wird. Während Maja Köllinger diese Seelen beschreibt, expodierte in meinem eigenen Kopf ein regelrecht riesiges Bild, bei dem ich einfach kurz durchatmen musste, so überwältigend war die Wirkung! Besonders magisch waren für mich jedoch die stillen Momente, in denen Stella selbst Bekanntschaft mit ihrer Gabe gemacht hat. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr wissen, was ich meine, aber es ist echt schwer zu erklären!
Nach einem für mich super unerwarteten Einstieg in die Story zogen sich die ersten 30 Seiten zwar ein bisschen, aber danach nahm das Buch richtig Fahrt auf. Die Schule spielte hier eine sehr wichtige Rolle und war einer der Knotenpunkte in der Handlung, was mir sehr gut gefallen hat. Genauso geliebt habe ich die Verbindung zum Kosmos, die sich die Autorin ausgedacht hat. Es hatte alles einen leichten Sci-Fi-/Fantasy-Touch, den ich so bisher noch nicht kannte und gerne erneut kennenlernen würde. Bis zur ersten Hälfte des Buches dachte ich, es wird DAS Buch aus dem Drachenmondverlag und ich hätte DAS Buch gefunden, das in unserer Welt spielt und den perfekten Mix aus Fantasy und Liebe enthält, aber leider, leider, leider wurde die Geschichte für mich danach den Bach hinuntergespült. Während sich die Ereignisse zu Beginn langsam entwickelten und auf einen Höhepunkt zusteuerten, häuften sich die Probleme vom einen Schlag auf den anderen und es kam mir vor, als hätte irgendjemand vergessen, einen Gang hinunter zu schalten. Dadurch konnten die Kernpunkte im Nachhinein für mich nicht gut genug ausgearbeitet werden und es fühlte sich an, als würden die Geschehnisse alle kurz bearbeitet, aber nicht komplett zu Ende durchdacht werden. So verlor ich zum Finale des Buches hin leider zunehmend die Lust, wollte aber dennoch wissen, wie die Geschichte ausgeht. Nun ja, auf den letzten 10 Seiten passierte schon noch etwas, aber irgendwie bestärkten mich diese noch zusätzlich in der Annahme, dass die angehäuften Probleme nun etwas zu viel des Guten waren.
Nichtsdestotrotz hat sich Maja Köllinger ein paar wunderschöne Persönlichkeiten ausgedacht, zu denen ich hier noch das eine oder andere Wort verlieren möchte, angefangen bei Stella. Das Gesamtbild betrachtend, denke ich, dass man das komplette Buch als eine Art Weg zur Selbstfindung von ihr betrachten könnte. Sie war von Beginn ihres Lebens an ein sehr ängstliches, ruhiges und trauriges Mädchen, was nicht zuletzt den Menschen zu danken ist, die sich aufgrund ihrer Gabe stets von ihr abgewandt haben. Doch diese Einsamkeit und Ängstlichkeit lernt sie zunehmend abzulegen, denn eigentlich ist Stella eine sehr liebenswürdige, herzliche und mutige Protagonistin, von der wir uns alle eine Scheibe abschneiden können.
Im Verlauf der Story macht Stella sich mit der gut gelaunten und positiven Jen vertraut. Zuerst war ich ihr gegenüber ein wenig misstrauisch, was sich aber nach dem ersten kleinen Schreck sofort legte. Ich denke, eine so starke, ehrliche und hilfsbereite Freundin wir Jen wünscht sich jeder von uns, sodass ich sie sehr schnell in mein Herz schließen konnte. Wie sich vermuten lässt, lernt Stella natürlich auch einen Jungen kennen. Über ihn möchte ich eigentlich nicht ganz so viel verraten, weil er es mir besonders durch den ersten Kontakt im Buch angetan hat, aber seid gewarnt: Ihr könnt euch nicht mehr losreißen und werdet sicherlich genauso schnell wie ich in seinen Bann gezogen…
Fazit
„Mondstaub und Sonnenstürme“ enthält eine sehr tiefgründige und niedliche Story, aber auch etwas düstere Elemente. Die Idee zur Welt hat mir gut gefallen, abgestumpft wurde mein Enthusiasmus dann aber leider doch aufgrund der für mich viel zu vielen, sich überschlagenden Ereignisse. Ein paar Ausarbeitungen und das Buch wäre genial geworden – denn so eine niedliche Liebesgeschichte sollte man sich eigentlich nicht entgehen lassen.
⭐️⭐️⭐️,5
Unbezahlte Werbung (selbstgekauftes Produkt)! Quelle zu Informationen, Cover und Inhalt: https://www.drachenmond.de/titel/mondstaub-und-sonnenstuerme/
Hey Paula. Das Buch liegt noch auf meinem SuB. Ich habe schon einmal rein gelesen gehabt und war auf positive Weise total geflasht. Was du sagst, ist sehr interessant, das Buch ist ja auch Recht dünn.. trotzdem lohnt es sich bestimmt, denke ich. Sehr tolle Rezension!😍
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Hey meine Liebe 💕
Ich Danke dir für das Kompliment ! Viel Spaß mit den Buch, vielleicht magst du es ja mehr als ich ✨
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