„Ich habe Angst, dir zu vertrauen“, gebe ich unumwunden zu. Er lächelt. Ohne Vorwarnung zieht er den Joint aus meinen Fingern und lässt ihn über die Balkonbalustrade nach unten fallen. „Ich verrate dir etwas.“ Chester kommt näher, sodass sein Atem meine Wange streift.
„Ich auch“, raunt er leise.
Zitat aus „Bad Prince – Royales Spiel“, J.S.Wonda
Geheimnisse, Intrigen und leise Verschwörungen – das ist zusammengefasst der Inhalt von „Bad Prince – Royales Spiel“, dem ersten Band einer Dilogie, den ich lesen und jetzt im Folgenden auch rezensieren durfte. Klingt zunächst vielleicht etwas lahm und nach „kenne ich schon“, doch dass ein britischer Prinz so verdammt toll und erfrischend sein kann, erfuhr ich erst beim Lesen. Nachdem mich schon „Catching Beauty“ begeistert hatte war ich sehr gespannt darauf, ob mir diese Reihe von der Autorin genauso gut gefallen wird – oder vielleicht sogar noch besser? Finden wir es heraus…
Informationen zum Buch
Titel: Bad Prince – Royales Spiel
Reihe: Bad Prince
Autor: Jane S. Wonda
Verlag: Selfpublishing
Anzahl Seiten: 354
Erscheinungsdatum: 15.10.2018
ISBN: 978-3-96111-826-7
Inhalt

BAD PRINCE – bereit für ein royales Spiel?
Reich, privilegiert, gutaussehend und gelangweilt. Der britische Prinz Chester vertreibt sich seine freie Zeit mit ausschweifenden Partys, illegalen Autorennen und wechselt die berühmten Schönheiten an seiner Seite wie Maßanzüge. Er und Prinzessin Rosaline wissen, wie sie sich abseits der royalen Etikette und der Adleraugen der Queen amüsieren können. Doch dann verändert ein schicksalhaftes Ereignis alles und die Royals sind gezwungen, ihr ruchloses Leben aufzugeben – bis ihre adelige Cousine Violet in ihr Leben platzt und dieses auf den Kopf stellt. Wer ist sie wirklich? Sind ihre Geheimnisse gefährlicher, als es den Anschein erweckt? Oder ist alles nur ein Spiel?
SINNLICH & ROYAL & MÄRCHENHAFT
»Es war nie mein Plan, die Royals zu täuschen, wirklich nicht. Aber nachdem ich jahrelang meinen Lebensunterhalt mit kleinen Diebstählen aufgebessert habe, wurde mir selbst etwas geklaut: meine Identität. Da stehe ich also, gezwungen, mich in die royale Verwandtschaft einzuschleusen, ohne mehr über sie zu wissen als das, was in den Zeitungen steht. Blöd nur, wenn ausgerechnet der berühmt-berüchtigte britische Prinz Chester vor mir auftaucht und mich für etwas hasst, das ich niemals getan habe. Abgesehen davon, dass jede Frau in diesem Land für den blonden Schönling schwärmt und ich mich leider dazuzähle, habe ich noch ganz andere Probleme, als mich von ihm enttarnen zu lassen. Jemand glaubt, ich hätte etwas, das ihm gehört. Und er wird nicht ruhen, bis er es in den Fingern hat – oder sich an mir rächen konnte.«
Meine Meinung
Zuerst einmal möchte ich mich ganz herzlich bei der lieben Jane dafür bedanken, Mitglied ihres Bloggerteams sein zu dürfen. Es macht mir wahnsinnig Spaß, all die geheimnisvollen und spannenden Bücher zu lesen und freue mich bei einer so wundervollen Organisation demnächst mit neuem Lesestoff eingedeckt zu werden!
Wisst ihr, Janes Bücher haben immer eine ganz persönliche Note. Anstatt den Leser ohne Vorwarnung ins Geschehnis zu werfen kündigt Jane zunächst an, dass es sich bei „Bad Prince“ um ein Spin-Off zur Dark-Reihe handelt. Aus Erfahrung kann ich bestätigen, dass man das Buch ganz einfach ohne die Dark-Prince Reihe lesen und auch genießen kann. Dennoch haben mich die ersten Kapitel des Buches komplett verwirrt, aber das muss eindeutig Absicht der Autorin gewesen sein. Im Buch begleiten wir Paige, die von der ersten Zeile an in eine ihr völlig fremde Situation gerät und sich für eine andere Frau ausgeben muss. Umgeben ist sie dabei nicht vom normalen Alltagsleben, sondern vom britischen Adel – überall blaublütige, verwöhnte Royals, die scheinbar nicht ganz so gut auf Violet zu sprechen sind, die Paige verkörpern soll.
Ich habe es geliebt, mit Paige mitzufiebern und zu erleben, wie sie mit sehr schwierigen und spontan ergebenen Situationen umgeht – dabei konnte ich mich so gut in sie hineinversetzen, dass selbst mir manchmal der Schweiß ausgebrochen ist! Die Verwirrung vom Anfang des Buchges legte sich mit der Zeit, aber dennoch brauchte ich eine Weile, um Verknüpfungen zwischen verschiedenen Ereignissen herzustellen. Selbst nach dem Ende von Band 1 sehe ich noch nicht so klar wie erhofft, aber so bleibt der kleine Nervenkitzel, der Lust auf Band 2 macht. Auch, was die Personen im Buch betrifft, weiß ich noch nicht ganz so viel und bin sehr sicher, im zweiten Band noch mit ausreichend Informationen versorgt zu werden. Zum einen haben wir Paige, die scheinbar aus guten Gründen einen Rollentausch mit einer britischen Adeligen eingegangen ist, von der ich jedoch noch mehr über ihre persönlichen Eigenschaften erfahren möchte. Mit ihrer gerissenen und auch sehr hitzköpfigen Art habe ich sie trotzdem sofort ins Herz geschlossen. Chester hingegen…nun, ich glaube, er musste sich ein bisschen an meinen Schutzbarrieren durchboxen, bis ich ihn wirklich willkommen heißen konnte. Auf den ersten Seiten war er mir etwas unsympathisch, doch mit der Zeit lernte ich seine unnahbare Art besser kennen und musste feststellen, dass ich mir anfangs ein völlig falsches Bild von dem so coolen Prinzen gemacht habe.
Ingesamt sind die Charaktere alle nach wie vor relativ undurchsichtig behandelt worden und ich bleibe gespannt darauf, was alles noch dahinter steckt. Doch es gibt eine Frage, die mir seit dem Beenden des Buches durch den Kopf geht: Wer verdammt ist jetzt Alec!? Ich habe lange nicht mehr so intensiv darüber nachgegrübelt, welche Rolle ein bestimmter Charakter in einem Buch spielt, aber bei Alec bin ich nach wie vor ratlos. Ihr wollt wissen, wer er ist und warum ich mich all das frage? Nun, ich würde sagen, dafür müsst ihr das Buch selbst lesen…
Und wie der Titel „Royales Spiel“ schon aussagt, ist das Buch von der ersten bis zur letzten Seite vollgepackt mit Spannung, Geheimnissen, einer Prise gutem Humor und der einen oder anderen actionreichen Szene. Das königliche Setting war meiner Meinung nach richtig gut gewählt und ich bin nach dem fiesen Cliffhanger sehr gespannt darauf wie es weiter geht. Die Romantik ist mir persönlich zwar ein bisschen zu kurz gekommen, doch das ist mit Sicherheit Ansichtssache und empfindet jeder anders (da kann man ja auch noch in Band 2 auf mehr hoffen). Während „Catching Beauty“ – ein Buch, das ich von J.S. Wonda ebenfalls rezensiert habe – vollgepackt war mit erotischen Elementen, wurden die etwas heißeren Szenen hier nicht ganz so ausführlich ausgearbeitet. Deswegen finde ich auch, man kann das Buch nicht nur in das Dark Romance Genre einordnen. Es ist so viel mehr als das!
Fazit
Wie sehr mir dieses Buch gefallen hat! „Bad Prince – Royales Spiel“ ist ein sehr guter Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht und mich von Beginn an in seinen Bann ziehen konnte. In der Kürze liegt die Würze – ihr bekommt hier ein richtig tolles Buch für Zwischendurch, ohne zu viel drum herum und inklusive Action, Spannung, Intrigen, Humor und ja, auch Romantik. Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf Band 2 und greife deswegen gleich mal ins Bücherregal…
⭐️⭐️⭐️⭐️
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