Writers in New York | Rezension

In den meisten Fällen fand ich Menschen schöner, wenn sie nicht lachten. Ich fand Schmerz viel interessanter als heuchlerisches Lachen; über Trauer konnte man am besten schreiben. Doch jetzt, als die letzten Sonnenstrahlen dieses Jahres durch dich die Fenster auf Indias Haare fielen und das Rot ihrer Strähnen vibrierte, konnte ich nicht leugnen, dass ihr Lächeln das schönste von New York, den Staaten und vielleicht auch der ganzen Welt war.

G. S. Lima

Informationen zum Buch

Titel: Writers in New York | Autor: G. S. Lima | Genre: New Adult | Verlag: Piper | Anzahl Seiten: 480 | Erscheinungsdatum: 01.03.2019 | ISBN: 978-3-492-50194-1| Preis: 18,99€ (Taschenbuch)

Klappentext

Er ist ein herzloser Autor, der plötzlich nur noch Worte schreibt, die an sie gewidmet sind. Sie ein Mädchen auf Durchreise, das ihr Herz an ihn verliert, obwohl sie weiß, dass sie ihn verlassen muss: Ein New Adult-Roman um zwei junge Menschen, die die Welt mit ihren Worten begeistern wollen
Als India Thomson von Alabama nach New York zieht, begegnet sie bereits bei ihrer Ankunft ihrem Nachbarn Alec Carter: Alec, der jeden Tag eine andere Frau zu sich einlädt, Alec, der lieber Geschichten über fiktive Charaktere schreibt als seine eigene zu erleben. Alec, in dessen Augen India sich für immer verlieren könnte. Alec, der darauf besteht, dass India und er Freunde werden müssten. Alec, von dem India sich fernhalten sollte, weil sie weiß, dass sie ihr Herz an ihn und seine Worte verlieren könnte…

»Ich bin deine Recherche, wenn du meine Illusion bist«, sagte sie und schaute mir fest in die Augen.« »Recherchieren wir für deinen Roman, indem wir jeden Zentimeter unserer Körper erkunden. Lass uns so tun, als wären wir zwei junge Erwachsene, deren Herzen nicht gebrochen sind. Seien wir zwei Personen, die verrückt sind, aber das nur nacheinander und sich dabei verlieben.« Fassungslos starrte ich sie an. Ich musterte ihr Gesicht, ihre geröteten Wangen, zählte beinah jede ihrer einzelnen Wimpern, bevor meine Augen an ihren Lippen verharrten. Ich schluckte und hätte niemals gedacht, dass ich das fragen würde, aber: »Und was ist, wenn sich jemand wirklich verliebt?« »Dann hören wir auf.« Und weil ich aus allem ein Spiel machte, sagte ich: »Wer sich verliebt, verliert.«

Quelle: https://www.piper.de/buecher/writers-in-new-york-isbn-978-3-492-50194-1


Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…

inspirierend

originell

romantisch


Meine Meinung

Tja, ihr Lieben. Wo soll ich da nur anfangen? Ich weiß, das ist so eine Standardfrage, die jeder am Beginn seiner Rezension stellt, aber ich weiß wirklich gar nicht was ich sagen soll. Ich bin sprachlos, und das im positiven Sinne. Gaby (G. S. Lima) hat mir hier einen New Adult Roman vor die Füße gelegt, bei dem ich behaupten würde, es wäre vielleicht ihr drittes oder viertes Buch. Dass sie Debütautorin ist wäre mir da nicht im Traum eingefallen!

Zickige Mädels, die ab Seite eins nur am Heulen sind und sich im Selbstmitleid suhlen? Die kennt G. S. Lima nicht. Sie hat mit Indiana Alabama Thomsen nicht nur eine unheimlich interessante, sondern auch vielseitige und charakterstarke Protagonistin geschaffen. India schreckt vor nichts zurück, wobei tief in ihr viele Sorgen und Gedanken schlummern. Sie war eine wundervolle Protagonistin, mit der sich sicher viele Leser identifizieren können – so hegt sie auch eine wahre Leidenschaft für Bücher und hat einen ganz großen Traum: vom Schreiben zu leben.

Nicht anders verhielt es sich mit Alec Carter, der das Schreiben nicht nur liebt, sondern es auch für sein eigenes Überleben notwendig hält. Sowie auch India hat er kleine Geheimnisse, die er tief in sich verbirgt, teilweise, um seinen Mitmenschen keinen Kummer zu bereiten. Ich denke, Alec wird meine absoluten Book Boyfriends niemals übertrumpfen, aber er hat definitiv einen Aufstieg in die obere Liga verdient. Ich meine, heißer Kerl mit Liebe zu Worten? Welcher Booknerd will das nicht?

Als zwei so wunderbare Charaktere wie Alec und India aufeinandertreffen, passieren zwei Dinge gleichzeitig: Zum einen bricht ein wallendes, tosendes Feuer inklusive Explosionen aus, zum anderen ist es plötzlich ganz still. So still, dass man sogar den eigenen Atem hört. Was da zwischen den beiden passiert ist, war für mich so greifbar nah, dass es in meinen Fingerspitzen kribbelte. Ich hatte Herzklopfen beim Lesen und könnte schwören, dass auch mir vor Aufregung die Hitze in die Wangen stieg, wenn es India so erging. Wenn Alec gerade eine so große Angst vor der Zukunft hatte, dass seine Brust sich plötzlich ganz eng zusammenzog, dann fühlte ich auch das.

G. S. Lima hat nicht nur zwei wundervolle, authentische und charakterstarke Protagonisten erschaffen und wachsen lassen, auch die Nebencharaktere waren richtig toll. Es gibt vielleicht die eine oder andere Person, über die ich gerne mehr herausgefunden hätte (kann da bitte ein neues Buch geschrieben werden?!), aber ingesamt habe ich sie alle lieben gelernt, besonders Alecs Schwester hat es mir angetan.

„Writers in New York“ ist ein New Adult Roman, darf aber auf keinen Fall mit anderen Büchern aus dem Genre in eine Schublade gesteckt werden. Jedes Buch aus dem New Adult Bereich hat seine Eigenheiten, aber für mich gehört das Buch mit zu den wenigen, die aus der Masse wirklich herausstechen. Es handelt sich hierbei nicht „nur“ um eine reine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, sondern auch um die Liebe zum Schreiben. Den Traum, eines Tages ein eigenes Buch zu veröffentlichen, haben sicherlich viele Menschen in der großen weiten Welt, und so auch Alec und India. Es geht darum, sich in seinen Worten wiederzufinden, andere Menschen mit Worten zu berühren, Worte schätzen zu lernen. Ich kann das gar nicht so richtig zur Sprache bringen, aber ich habe beim Lesen so wahnsinnig viel gefühlt! Plötzlich kribbelte es in meinen Fingerspitzen, ich hatte Lust, endlich meinen Laptop herauszuholen und nicht nur Blogbeiträge, sondern selbst auch eine Geschichte zu schreiben.

Die Inspiration, die mir „Writers in New York“ gegeben hat, rührte nicht nur von der tollen Geschichte, sondern auch von Gabys Schreibstil her. Ich habe jedes Kapitel, jeden Satz, jedes Wort – einfach alles – viel zu schnell verschlungen, einfach weil ich nicht anders konnte. Es ist allgemein bekannt, dass Autoren sich und ihren Schreibstil mit jedem neuen Werk verbessern. Und da frage ich mich, wo das hinführen soll, wenn G. S. Lima jetzt schon so wahnsinnig gut schreibt. Hut ab!


Mein Fazit

Gänsehaut pur, Inspiration in jedem Kapitel und eine Geschichte vom Feinsten – all das und noch viele mehr bietet der Debütroman „Writers in New York“ von G. S. Lima. Ich kann euch dieses wundervolle Buch nur ans Herz legen, denn dahinter steckt so viel mehr als ein typischer New Adult Roman – es erzählt von einer Liebe, die vielleicht nicht ganz perfekt ist, davon, wie man nach Niederlagen wieder aufsteht, verzeiht, vergibt und einfach liebt. Ich bin begeistert!


Bewertung: 5/5⭐️

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