Wenn man den ersten Band einer unheimlich neuen Reihe gelesen hat, der dazu noch sehr sehr stark über die sozialen Medien gehyped wurde, dann kann ich euch versprechen – der zweite Band hat es als Nachfolger bei so hohen Erwartungen jedes Mal aufs Neue unheimlich schwer. Und dennoch kommt es vor, dass ein Zweiteiler seinem Vorgänger ebenbürtig ist, ihn vielleicht sogar übertrumpfen kann! Ob der zweite Band der „Broken Darkness“ Reihe mich genauso sehr wie der erste Teil begeistern konnte, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.
Annie hatte während ihrer Ehe den Kopf eingezogen. Hatte nie um Hilfe gebeten, und die Leute, die ihr geholfen hätten, die sie angeblickt hatten, als wüssten sie, wie es bei ihr zu Hause zuging, die hatte sie weggestoßen. Sofort und hart. Damit war Schluss – und zwar jetzt.
Zitat aus „Broken Darkness. So vollkommen“, M. O`Keefe, Rowohlt
Achtung: Da es sich hier um einen zweiten Teil handelt, können Klappentext und Meinung teilweise Spoiler zu Band 1 enthalten!
Informationen zum Buch
Titel: Broken Darkness – So vollkommen
Reihe: Broken Darkness
Autor: M. O’Keefe
Verlag: Rowohlt
Genre : Dark Romance
Anzahl Seiten: 432
Erscheinungsdatum: 19.02.2019
ISBN: 978-3-499-27521-0
Inhalt

Dylan und Annie
Ihre Beziehung begann mit geflüsterten Gesprächen im Dunkeln, ein Telefon die einzige Verbindung zwischen ihnen. Zärtliche Worte, sündige Versprechen. Zu viel, und doch zu wenig.
Angst und Begehren
Ihre Beziehung wurde echt mit dem ersten Treffen. Die gemeinsame Nacht war unvermeidbar. Verbunden durch unendliche Leidenschaft, getrennt durch gefährliche Geheimnisse.
Licht und Dunkel
Ihre Beziehung steht am Scheideweg. Alle Masken sind gefallen. Doch ist das eine Befreiung? Oder nur ein kurzer Moment im Licht, bevor ihre Vergangenheit sie wieder in die Dunkelheit zerrt?
Unwiderstehlich sinnlich – der zweite Band der Broken-Darkness-Reihe
Meine Meinung
Diese Rezension möchte ich zunächst einmal sehr gerne mit einem riesigen Dankeschön an den Rowohlt Verlag beginnen. Ich freue mich riesig darüber, Teil der Kyss-Crew sein und die Bücher des Verlages rezensieren zu dürfen, so auch dieses ganz frisch erschienene hier.
Aber kommen wir nun zu meiner Meinung. Ganz ehrlich, ich weiß irgendwie gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Als ich den ersten Band von der „Broken Darkness“ Reihe gelesen habe, war ich wie gefesselt. Mein Blick war ständig an die Seiten geheftet, es wurde mit jedem Kapitel spannender und ich hatte eine Gänsehaut wie vom Feinsten! Und bei Band 2…es tut mir so furchtbar leid, das zu sagen, aber da war nichts. Einfach nichts. Und ich kann mir immer noch nicht erklären, warum.
Handlungstechnisch fing das Buch richtig gut an. Nach dem Cliffhanger am Ende von Band 1 fühlte ich mich wie auf heißen Kohlen sitzend, als ich das erste Kapitel aufschlug und anfing zu lesen. Das hat mir auch super gut gefallen. Ich hatte die gewünschte Action, genügend Drama und ja, auch ein wenig Herzschmerz. Aber auf einen so rasanten Einstieg in die Story folgte leider gähnende Leere. Vielleicht fehlte mir die Motivation beim Lesen, vielleicht lag es an der Handlung, die sich die Autorin erdacht hat – ich weiß es nicht.
Nach der ersten riesigen Spannungswelle, die mich als Leser direkt überflutet hat, kam es mir vor, als wäre die Autorin von ihrer eigenen Handlung etwas verwirrt gewesen. Unschlüssig, wie es weiterging, war die Atmosphäre zwischen Annie und Dylan bei Weitem nicht mehr so geladen (jedenfalls hatte es für mich den Anschein) wie zuvor, ihre Beziehung hat sich verändert und sie wissen nicht so recht, was zu tun ist. Und als ob ein neues Drama vom Alten ablenken soll, tauchte plötzlich ein ganz anderes Problem auf, das überhaupt nicht in den Kontext passte. Ich werde an dieser Stelle nicht namentlich erwähnen, um was für ein Problem es sich handelt – mir fehlte der Zusammenhang, und es schien nicht mehr, als ob der Hauptfokus auf der Spannung zwischen Annie und Dylan läge. Und das war es vermutlich, was mir den Spaß an der ganzen Story so schnell und ruckartig genommen hat.
Da sich die Handlung im dritten und vierten Band der Reihe nicht mehr auf Dylan und Annie, sondern zwei andere Personen bezogen ist, muss die Geschichte zwischen den beiden Protagonisten in dem Buch auch irgendwie ihr Ende finden. Vielleicht lag es daran, dass M. O’Keefe eine ganz neue Problematik aufgenommen und mich somit vom eigentlichen Geschehen abgelenkt hat, aber was sich da zum Ende des Bandes hin entwickelt hat, erschien mir viel zu abrupt und unglaubwürdig.
Mir hat die Idee des Buches richtig gut gefallen, nur die Umsetzung kam leider ein wenig lahm daher – oder es lag an mir und daran, dass ich einfach nicht gut in die Geschichte reinkam. Was der Autorin hingegen richtig gut gelungen ist, war die Ausarbeitung der Charaktere. Ich hatte das Gefühl, Annie und vor allem Dylan dank der Perspektivwechsel sehr gut zu kennen. Ihre Gefühle erschienen mir sehr greifbar, sei es ihre Angst, das elektrische Knistern zwischen den beiden oder die pure Verzweiflung.
Fazit
Kurzum: der zweite Band der „Broken Darkness“ Reihe konnte für mich leider überhaupt nicht mit Band 1 mithalten. Spannung und ein wenig Romantik wurden mir immer noch geboten, konnten jedoch nicht richtig zu mir durchdringen und haben die Motivation fürs Lesen etwas gedämpft. Vielleicht wird Band 3, dann mit neuen Protagonisten, besser und birgt nochmal neue Ideen, aber ich bin noch unschlüssig, ob ich die Reihe noch weiterverfolgen will.
⭐️⭐️⭐️
Unbezahlte Werbung durch Rezensionsexemplar! Quelle zu Informationen, Cover und Inhalt: https://www.rowohlt.de/paperback/m-o-keefe-broken-darkness-so-vollkommen.html