Unser Blut ist magisch. Wir sind die Cerulean.
Amy Ewing
Informationen zum Buch
Titel: Kristallblau – Magisches Blut | Autor: Amy Ewing | Genre: Jugendbuch/Fantasy | Verlag: Dragonfly bei HarperCollins| Anzahl Seiten: 444 | Erscheinungsdatum: 19.08.2019 | ISBN: 9783748850007| Preis: 18,00€ (Hardcover)
Klappentext
»Unser Blut ist magisch. Wir sind die Cerulean.« Diese Sätze hat Sera schon so oft gehört, aber ihre Fragen über die Vergangenheit beantwortet niemand. Sera spürt, dass die Hohepriesterin wie auch ihre Mütter ein Geheimnis hüten. Als sie ausgewählt wird, ihre Welt zu retten, und sich dafür opfern soll, fügt sich Sera dennoch in ihr Schicksal. Doch weder stirbt sie, noch kann sie zunächst ihre Aufgabe erfüllen. Stattdessen muss Sera in einer völlig anderen Welt einen Kampf um Leben und Tod führen.
Quelle: https://www.harpercollins.de/products/kristallblau-magisches-blut-9783748800019
Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…
neu
magisch
historisch
Meine Meinung
Ich habe mich sooo sehr auf dieses Rezensionsexemplar vom Dragonfly Verlag gefreut! Die „Juwel“ Trilogie von Amy Ewing mochte ich schon echt gerne und deswegen war ich umso gespannter darauf, wie mir ihre neue Reihe gefallen würde.
Als Leser meiner Rezensionen seht ihr das natürlich nicht, aber es ist schon eine Woche her, dass ich das Buch gelesen habe. Dass ich erst jetzt eine Rezension schreibe, liegt tatsächlich nicht nur daran, dass ich nicht sonderlich viel Zeit hatte. Der Hauptgrund ist folgender: Ich weiß nicht so recht, wie ich meine Gedanken hier formulieren soll. Dass mir „Kristallblau – Magisches Blut“ nicht gefallen hat, stimmt nicht. Ich kann aber auch nicht sagen, dass ich es wirklich mochte. Nun, von Anfang an.
Als ich den Klappentext gelesen hatte, war ich gefasst auf eine interessante, völlig neue Geschichte – mit neuen magischen Wesen, den Cerulean. Doch mit meinen Gedanken, eine völlig neue Welt würde. auf mich zukommen, lag ich falsch. Die Idee der Welt, die hinter „Kristallblau“ steckt, ist richtig abgedreht. Einige Dinge werden aus unserer Gegenwart übernommen, andere neu erfunden. Die Protagonistin Sera hat ein Weltbild, an das ich mich als Leser erst einmal gewöhnen musste. Auch ihre Art und Weise, zu leben, ist anders, beinahe schon merkwürdig. Wenn ihr den Klappentext weiter oben gelesen habt, dann kann ich euch sagen: dort steht nicht aus Versehen Mütter (Plural). Ja, richtig. Sera hat mehrere Mütter. Insgesamt drei Stück und dafür keinen Vater. Was für sie normal ist, war für mich absolut gewöhnungsbedürftig.
Während diese vielen neuen Dinge bei anderen Lesern auf Begeisterung stoßen, bin ich davon alles andere als beeindruckt. Ich kann sehen, was Amy Ewing erzielen möchte, aber bei mir erreicht sie die Wirkung nicht. Mir war das ganze Neue nicht nur viel, sondern tatsächlich schon zu viel. Die neue Welt, die mir auch einen Ticken zu abgedreht war, hat mich leider nicht richtig abgeholt und es war eher ermüdend als spannend, die vielen neuen Ideen in mich aufzunehmen.
Die Grundidee hinter alldem war trotzdem gut! Ich habe den Eindruck, Amy Ewing hatte zu Beginn unglaublich viele Gedanken in ihrem Kopf und hat versucht, diese alle in ein Buch zu stecken anstatt sich weitere Ideen für eine neue Reihe aufzuheben. Da der. Klappentext auf der Rückseite nichts Genaues über den Fortgang der Geschichte verrät, möchte auch ich hier nichts weiteres dazu sagen, außer: Es kommen noch GANZ andere Handlungsverläufe auf euch zu als die, die ihr bisher erahnen könnt!
Auch mit den Charakteren hatte ich leider meine Probleme. Agnes möchte ich aus der Kritik herausnehmen, denn sie hat es mir ab dem ersten Moment, in dem sie erzählt hat, angetan. Ich liebe ihre Einstellung und freue mich, schon mehr über diese emanzipierte, reife Frau zu erfahren! Dadurch, dass die Kapitel verschiedene Erzähler haben, ist es ein Leichtes, die Gefühle der verschiedenen Personen zu ergründen. Sera, die Protagonistin, ist ein starkes und junges Mädchen. Ihre kämpferische, leidenschaftliche Art ist sehr bemerkenswert, war für mich aber manchmal ein wenig zu nervig. Ich empfand sie oft als anstrengend, obwohl ich Protagonistinnen mit Stärke und eisernem Willen oft besonders mag.
Neben Agnes und der Protagonistin Sera kommen noch andere Personen zu Wort, unter anderem Leo. Der war mir leider richtig unsympathisch! Ich hatte enorme Schwierigkeiten beim Lesen, mir ein Bild von ihm zu machen. Oft gibt es Charaktere, die so detailliert beschrieben sind, dass man einfach ein exaktes Bild von ihnen haben muss, oder die eigene Vorstellungskraft zaubert einem direkt ein vollendetes Bild vor Augen. Bei Leo war weder das eine noch das andere der Fall, ich konnte ihn mir einfach überhaupt nicht vorstellen. Das könnte, muss aber nicht, am Schreibstil der Autorin liegen. „Kristallblau – Magisches Blut“ ist in der 3. Person verfasst. Manchmal verstehe ich mich gut mit dem Schreibstil, manchmal nicht. In diesem Fall hatte ich auch keine Probleme und muss sagen, dass sich das Buch überraschenderweise super flüssig lesen ließ, doch wie es so oft bei der 3. Person des Erzählers ist, fühlte ich mich den Protagonisten beim Lesen nicht wirklich nahe. Ich weiß auch nicht, vielleicht habe ich das Buch einfach zur falschen Zeit gelesen. Der Cliffhanger war trotzdem so gut gemacht, dass ich schon wissen will, wie es weiter geht!
Mein Fazit
Irgendwie stimmte „Kristallblau – Magisches Blut“ vorn und hinten nicht. So gut, wie mir die Idee der Autorin gefallen hat, so wenig Gefallen konnte ich an der Umsetzung finden. Einige Aspekte dieser magischen und vor allem einzigartigen Geschichte geben Anreiz, die Reihe weiter zu verfolgen, aber ansonsten war das Buch leider nichts für mich.