„Gefühle“, sagte ich, „sind wie Mandeln. Eigentlich nutzlos und gelegentlich eine Quelle von Schmerzen und Unannehmlichkeiten.“
Sie lachte. „Und was ist die Alternative? Sie sich rausnehmen zu lassen?“
„Wenn es nur so einfach wäre.“
Emma Scott
Informationen zum Buch
Titel: Bring Down the Stars | Autor: Emma Scott | Genre: New Adult | Verlag: Lyx | Anzahl Seiten: 392 | Erscheinungsdatum: 27.11.2019 | ISBN: 978-3-7363-1128-2| Preis: 12,90 € (Paperback)
Klappentext
„Sie sagt, sie liebt meine Seele. Doch meine Seele … bist in Wirklichkeit du!“College-Studentin Autumn ahnt nicht, dass die wunderschönen Gedichte, die ihr der attraktive Connor schickt, von dessen Freund Weston stammen. Und obwohl Autumn sich stark zu Connor hingezogen fühlt, spürt sie auch zu Wes eine unerklärliche, tiefe Verbindung. Während ihre verwirrenden Gefühle Autumn zunehmend in Seelennot bringen, verstricken die beiden Freunde sich immer weiter in ihrer gut gemeinten Täuschung. Und als Connor nach einem Streit mit seiner Familie eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht plötzlich noch viel mehr als nur ihre Freundschaft auf dem Spiel …
Quelle: https://www.luebbe.de/lyx/buecher/new-adult/bring-down-the-stars/id_7521972
Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…
poetisch
dramatisch
gefühlvoll
Meine Meinung
Letzte Woche habe ich ein Buch gelesen, dass so ziemlich gut zu meinem Blog-Namen passt. “Zwischen Prinzen und Bad Boys” steht ja für Gegensätze, Vielfalt und co. – somit auch für die verschiedensten Dinge, die einem in Büchern begegnen können. In “Bring Down the Stars” thematisiert Emma Scott nämlich zwei Typen von Love Interest, die beide unterschiedlicher nicht sein könnten: der charmante, offenherzige, allseits beliebte Connor und der verschlossene, ruhige, aber leidenschaftliche Weston. Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich nicht, dass ich mich auf eine dramatische Story eingelassen habe. Ich ging eigentlich von einem ziemlichen ruhigen, gefühlvollen Roman aus. Aber lasst mich von vorn beginnen.
Grundsätzlich liebe ich die Geschichte in “Bring Down the Stars”. Sie handelt von Protagonistin Autumn, die erst kurz von ihrem Freund betrogen und sich von daher nur noch auf ihr Studium konzentrieren möchte. Das funktioniert so lange, bis sie Connor kennenlernt: gutaussehend, freundlich, beliebt und irgendwie ziemlich in Autumn verknallt. Connor kennt sich mit festen Beziehungen überhaupt nich aus, möchte es für Autumn aberr das erste Mal in seinem Leben versuchen. Autumn hingegen will nichts Unverbindliches, sie will Romantik wie sie im Buche steht. Deswegen glaubt sie an das zwischen ihr und Connor nicht wirklich, bis dieser ihr unglaublich schöne Gedichte schreibt. Gedichte, die unter die Haut gehen. Was Autumn nicht weiß: Die Briefe sind von Weston, dem besten Freund von Connor. Er schwärmt heimlich fürr Autumn und versteckt seine Gefühle, als Connor ihn bittet, in seinem Namen ein paar schöne Worte niederzuschreiben. Und dann ist da noch das Problem, dass Autumn sich irgendwie auch zu Weston hingezogeen fühlt…
Tja, ich würde sagen: hier ist das Drama vorprogrammiert. So, wie ich es erwartet habe, verstricken sich Connor und Weston immer tiefer in ihrem Netz aus Lügen und die Leidträgerin der ganzen Aktion ist am Ende die sensible Autumn. Emma Scott hat die Handlung und vor allem das Drama dahinter unglaublich gut herüber gebracht. Es wirkte nicht zu dramatisch, sodass die Geschichte immer noch glaubwürdig und authentisch bleibt. Generell legt Emma Scott einen Schreibtil an den Tag, der Leser quasi bildlich in die Geschichte hineinzieht. Es ist wie ein Sog, dem man nicht entkommen kann und der einen alles andere um sich herum vergessen lässt. Dazu kommen dann noch die Gefühle – oh, die Gefühle! Autumn ist eine sehr ehrgeizige, aber auch romantische und emotionale Frau. Mir war sie schon auf der ersten Seite sympathisch, zumal ich einige ihrer Charakterzüge auch mir selbst zuschreiben würde. Ich kann ihre Zielstrebigkeit, aber auch ihren Wunsch nach einer tiefen Bindung zu einem anderen Menschen unglaublich gut nachvollziehen. Gerade deswegen habe ich mich sehr schwer damit getan, zuzusehen, wie sie immer tiefer in die Lügen von Connor und Weston hineingerät.
Auch, wenn Conner sicherlich keine bösen Absichten hat, konnte ich mit ihm als Person nicht wirklich warm werden. Der reiche Schnösel hat sicherlich familiär bedingte Probleme und kennt es nicht anders als Geld aus dem Fenster zu schmeißen, doch seine Art erschien mir immer sehr schwach und egoistisch. Dass er Autumn die Gedichte eines anderen vor die Nasee gehalten hat fand ich einfach moralisch verwerflich – umso mehr habe ich mit dem armen Weston gelitten.
Die ganze Zeit über habe ich mir gewünscht, ihn in den Arm nehmen zu können. Die Schuldgefühle, die auf ihm lasten, sind nahezu greifbar und lassen den Leser einfach nur wünschen, dass er sein verdientes Happy End auch bekommt. Leider lässt das lange auf sich warten…
Manchmal hätte ich mir tatsächlich gewünscht, dass die Handlung ein bisschen mehr Pfeffer bekommt. Zwischen Connor und Autumn hat es sich stellenweise gezogen wie Kaugummi, aber vielleicht war das auch nötig, um dem Leser die vorhandenen (oder nicht vorhandenen) Gefühle zu demonstrieren. Letztendlich hat mir noch ein etwas tieferer Einblick in Autumns Leben an der Uni gefehlt, aber auch das ist kleiner Pillepalle. Insgesamt entwickelte sich die Handlung dann in eine Richtung, mit der ich zu gewinn überhaupt nicht gerechnet habe. Ich dachte ja schon, dass des eine grundsätzlich ehre ernstere Handlung sein wird, aber das es dabei SO ernst werden würde und sich die Geschichte SO anders entwickeln würde, habe ich überhaupt nicht kommen sehen. Auch das Ende habe ich wohlgemerkt nicht kommen sehen und ich weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll. Das ist hier jetzt jedoch positiv gemeint, zumal Emma Scott mich überrascht hat und ich einfach nicht abwarten kann, endlich weiterzulesen!
Mein Fazit
Emotional, dramatisch, gefühlvoll: „Bring Down the Stars“ ist für mich vielleicht nicht der stärkste Emma Scott Roman, aber trotzdem immer noch ein sehr guter. Die Spannung am Ende ist überhaupt nicht aashaltbar und ich kann es nicht abwarten zu erfahren, wie es weitergeht!
Lustige Gefühle. ODer war’s eher meine kulinarische Reaktion darauf? Gar nicht kannibalisch, was ja auch immer gern genommen wird, sondern einfach, nennen wir’s nussig. Ich hatte Mandelsplitter, Mandelplätzchen im Kopf. Bis ich kapiert habe, dass der weise Gefühleratgeber eher HNO-Arzt ist.
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