What if We Stay | Rezension

Ich wollte von ihm lernen, mit ihm wachsen und die Welt zu einem besseren Ort machen. Einem, an dem es sich lohnte zu bleiben.

Sarah Sprinz

Informationen zum Buch

Titel: What if We Stay – University of British Colombia #2 | Autor: Sarah Sprinz | Genre: New Adult | Verlag: LYX | Anzahl Seiten: 477 | Erscheinungsdatum: 26.02.2021 | ISBN: 978-3-7363-1463-4 | Preis: 12,90€ (Paperback)

Klappentext

Er steht für alles, was sie verabscheut. Ihrem Herzen lässt er dennoch keine WahlAmber Gills hat alles verloren: ihren Studienplatz, den Respekt ihrer Eltern und sämtliche Hoffnung, jemals genug zu sein. Nur durch die Beziehungen ihres Vaters erhält sie die Chance, ihren Abschluss zu retten. Als sie sich im Gegenzug im Architekturbüro ihrer Eltern beweisen soll, bietet Emmett ihr seine Hilfe an. Er ist engagiert, zuvorkommend, ein Vorzeigestudent – und damit das exakte Gegenteil von Amber. Dass ihr Herz in seiner Gegenwart schneller klopft, kann Amber dennoch nicht verhindern. Was sie nicht ahnt: Mit dem gemeinsamen Projekt setzt sie nicht nur Emmetts Vertrauen aufs Spiel …

Quelle: https://www.luebbe.de/lyx/buecher/new-adult/what-if-we-stay/id_7845845


Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…

authentisch

echt

atmosphärisch


Meine Meinung

Hallo, ihr Lieben! Heute habe ich eine Rezension zu einem Buch für euch, das mir sehr am Herzen liegt und auf das in meinen Augen viele, viele Menschen aufmerksam gemacht werden sollten. In der letzten Woche habe ich “What if We Stay” von Sarah Sprinz gelesen und ich habe es so, so sehr geliebt. Das Buch ist der zweite Band der University of British Colombia Reihe, aber falls ihr an Band 1, “What if We Drown”, nicht allzu interessiert seid, könnt ihr dennoch ohne große Probleme “What if We Stay” lesen, da die Bücher von unterschiedlichen Protagonisten handeln. Ich würde immer empfehlen, mit dem ersten Band einer solchen an sich unabhängigen Reihe anzufangen, da man in der Regel mit dem ersten Band in den Handlungsort und die Atmosphäre eingeführt wird. Falls euch meine Rezension zu “What if We Drown” interessiert, könnt ihr gerne einmal hier klicken.

Während wir in “What if We Drown” die Geschichte von Laurie lesen konnten, die sich in den Medizinstudenten Sam verliebt hat, so begleiten wir in “What if We Stay” Amber, die gerade ihren Studienplatz verloren hat und nun von ihren Eltern mehr oder weniger gezwungen wird, an der Universität in Vancouver ihr Architekturstudium erneut aufzugreifen. Dazu kommt noch, dass sie in der Architekturfirma ihrer Eltern mitwirken und ein großes Projekt übernehmen soll – als wäre das nicht genug, trifft sie auch noch auf Emmett, der das komplette Gegenteil von ihr zu sein scheint und vor Motivation überzusprühen scheint. Als er ihr anbietet, bei der Ausarbeitung des Projekts zu helfen, sieht Amber darin zunächst nichts außer einem Vorteil für sich selbst, bis da plötzlich ein Prickeln zwischen ihr und Emmett ist, das sie sich absolut gar nicht erklären kann – und eigentlich auch nicht erklären will. 

Die Geschichte von diesen ungleichen Charakteren ist mir sehr ans Herz gegangen. Zunächst einmal finde ich es wundervoll, wieder nach Vancouver kommen zu können und mich in den Worten von Sarah Sprinz zu verlieren. Die Autorin weiß, wie man eine wunderbar angenehme Atmosphäre kreiert und dem Leser das Gefühl gibt, ganz in der Geschichte abzutauchen. Man muss sich nicht erst an den Schreibstil gewöhnen – es ist, als würde man ihn schon von Grund auf kennen, ebenso wie Vancouver. Ich fühle mich in der Stimmung der Geschichte einfach sehr wohl. 

Alles wirkt sehr natürlich und überhaupt nicht gekünstelt, allem voran die Charaktere und ihre Handlungsweisen. 

Amber Gills ist für mich eine sehr ehrliche Protagonistin und ein Paradebeispiel dafür, wie Figuren in New Adult Figuren dargestellt werden sollten. Man kann nicht sagen, dass Amber grundsätzlich schwach ist. Nach außen hin wirkt sie zunächst ziemlich schlagfertig, etwas antriebslos, aber dafür immer für irgendwelchen Spaß zu haben. Dennoch merkt man, dass sie in ihrem Leben bereits ziemlich viel durchgemacht hat, was sie nach und nach dazu brachte, Steine aufeinander zu stapeln, die schließlich gemeinsam eine Mauer bildeten – als Schutz vor erneuten Verletzungen. 

Weil ich mich selbst als ziemlich zielstrebigen und ehrgeizigen Menschen wahrnehme, gibt es grundsätzlich nicht so viele Punkte, in denen Amber und ich uns ähnlich sind. Sie hat sich nie zu 100% in eine Aufgabe gestürzt, sondern sich immer irgendwie gerade so noch durchgequetscht, hat nie wirklich richtig intensiv gelernt und glaubt, dass es nichts gibt, was sie wirklich richtig gut kann. Dass sie und ich uns unähnlich sind, ändert aber nichts daran, dass ich mich sehr schnell in sie hineinversetzen und ihre Emotionen nachvollziehen konnte. Es war so schmerzhaft mitzuerleben, wie sie sich selbst unter Wert verkauft und nicht sieht, wie viel in ihr steckt. Aber dann kam Emmett, und Emmett hat alles besser gemacht. 

Emmett ist sehr liebenswert und seine Figur kommt ohne großes Drama oder dunkle Geheimnisse aus. Er ist ein Mensch, den man gerne um sich hat und der stets gute Laune verbreitet. Seine zielstrebige Art hat natürlich auch Gründe, die im Buch erklärt werden, allerdings finde ich besonders seinen Ehrgeiz, seine Aufrichtigkeit und sein verantwortungsvolles Handeln sehr inspirierend. 

Sarah Sprinz führt Amber und Emmett auf wunderbare Art und Weise zusammen und ich finde es toll, wie die beiden miteinander kommunizieren. Ihre Beziehung beruht auf wichtigen Werten, die meiner Meinung nach toll vermittelt werden. Großartig finde ich ebenfalls den Aufbau der Handlung im Allgemeinen: Amber und Emmett finden erst langsam zueinander. Es dauert, bis sie überhaupt erst aufeinander treffen und da braucht man nach gerade einmal 50 Seiten noch nicht einmal im Traum an einen Kuss denken. Sie nähern sich ganz langsam an, was die Geschichte umso authentischer macht. 

Authentizität ist sowieso der Faktor, der “What if We Stay” auszeichnet. Wie oft in unserem Leben geschieht alles nach Plan? Treffen wir immer die richtigen Entscheidungen? Dürfen wir Fehler machen? Und aus ihnen lernen?

Amber und Emmett sind keinesfalls perfekt. Sie machen Fehler, die sie zu Menschen machen. Fehler, die diese Geschichte besonders echt erscheinen lassen. Erst diese kleinen Fehltritte sind es, die mich sagen lassen, dass “What if We Stay” ein Vorzeige-New-Adult-Buch ist, in dem die Charaktere eine großartige Entwicklung durchlaufen. Amber und Emmet haben beide mehr Dinge, mit denen sie sich im Leben beschäftigen außer “nur” der Beziehung miteinander. Sarah Sprinz spricht in dem Buch viele wichtige Themen an, jedoch derart, dass es nicht zu überladen wirkt. Sie treffen genau so wüst und schön aufeinander, wie es manchmal in unserem normalen Alltag der Fall sein kann. Das macht diese Geschichte echt. Und wichtig. Sie lässt mich als Leser bestärkt, optimistisch und mit einer gewissen Art von Zuversicht zurück und das finde ich absolut wundervoll.

Abschließend bleibt anzumerken, dass es eine wahre Freude war, auch die Beziehung von Sam und Laurie aus “What if We Drown” weiterverfolgen zu können. Ich fühle mich in der Vancouver-Clique sehr wohl und freue mich deshalb schon unheimlich auf “What if We Trust” und darauf, endlich auch Hope näher kennenlernen zu dürfen!


Mein Fazit

“What if We Stay” überzeugt mit ganz natürlich erscheinenden Charakteren, die Fehler machen und mit ihnen wachsen. Die Handlung ist vielschichtiger als “nur” eine Liebesgeschichte und vermittelt wunderbare, wichtige Werte, ohne den Leser damit zu erdrücken. Ich kann dieses 5-Sterne-Buch ganz klar empfehlen und hoffe, dass es noch viiieeel mehr Menschen entdecken und lieben!


Meine Bewertung: 5/5 ⭐

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