Feels Like Love | Rezension

Ganz oder gar nicht, und ich bin mir so sicher, dass er für immer mein Ganz bleiben wird.

Sarah Heine

Informationen zum Buch

Titel: Feels Like Love | Autor: Sarah Heine | Genre: New Adult | Verlag: mtb | Anzahl Seiten: 352 | Erscheinungsdatum: 23.03.2021 | ISBN: 9783745701623 | Preis: 12,99€ (Paperback)

Klappentext

Mila zieht nach Berlin und ist von der hektischen Hauptstadt völlig überfordert. Alles erscheint der Medizinstudentin fremd und furchteinflößend. Dann begegnet ihr der erfolgreiche junge Modedesigner Leo, und bei ihm fühlt sie sich sofort angekommen. Durch Leo lernt Mila nicht nur die vielen bunten Ecken Berlins kennen, sondern sie erfährt auch zum ersten Mal, was Liebe ist. Leo verzaubert sie mit seiner Kreativität und seinem Charme. Aber schon bald muss Mila herausfinden, dass auf seinem Leben ein Schatten liegt, der ihre gemeinsame Zukunft in weite Ferne rücken lässt.

Quelle: https://www.harpercollins.de/products/feels-like-love-9783745701623


Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…

emotional

unvorhersehbar

authentisch


Meine Meinung

Meine Lieben, ich hatte euch ja schon einmal vorab zu Jahresbeginn abgekündigt, dass es in den nächsten Monaten etwas stiller sein wird, aber dass es SO still wird, hatte ich ehrlich gesagt nicht geplant. Nun gut, das Abitur und die nötigen Vorbereitungen setzen mir etwas mehr zu als gedacht, aber ich nutze jeden Tag und jede Stunde, die ich habe, um mich um meinen Blog zu kümmern. Nach einer langen, ungeplanten Pause freue ich mich, euch heute meine Rezension zu “Feels Like Love” von Sarah Heine präsentieren zu können.

Von Sarah Sprinz aka Sarah Heine habe ich schon zwei Bücher, “What if We Drown” und “What if We Stay” gelesen und von ganzem Herzen geliebt, weshalb ich mich umso mehr auf “Feels Like Love” gefreut habe. Bei dem Buch handelt es sich um den ersten teil der FEELS-LIKE Trilogie, welche bereits 2018 als eBook-only erschienen ist. In der Geschichte begleiten wir Mila und Leo, die zueinander finden und einander Halt geben und es gibt ganz viel Berlin, Berlin, Berlin. 

Als ich mit “Feels Like Love” angefangen habe, war ich total happy. Ich mochte den Start in die Geschichte, Emilia war mir auf Anhieb sympathisch und es hat mir große Freude bereitet, gemeinsam mit ihr Berlin zu erkunden. Als Medizinstudentin hält sie sich zu einem Großteil ihrer Zeit in der Charité auf, weshalb sich auch ein recht großer Teil der Handlung dort abspielt. Dass Sarah Heine sich für Berlin entschieden hat, finde ich großartig. Da ich beinahe in Berlin wohne (außerhalb des Stadtrands) und zusätzlich noch einen recht persönlichen Bezug zur Charité habe, wirkte die Geschichte unheimlich echt auf mich. Wenn bestimmte Straßennamen oder U-Bahn-Stationen genannt wurden, hatte ich direkt ein ganz bestimmtes Bild im Kopf und konnte mir quasi direkt vor dem inneren Auge vorstellen, wie Mila durch die Straßen Berlins läuft. Zudem finde ich, dass Sarah Heine die Berliner Atmosphäre mit perfekten Worten beschreibt. Man läuft gedanklich mit den Figuren durch Berlin und nimmt die Stadt mit allen Sinnen war, als wäre man wirklich vor Ort. 

Abgesehen von der Ortsbeschreibung stellt Sarah Heine ihren unfassbar schönen und gefühlvollen Schreibstil auch in “Feels Like Love” unter Beweis. Man kann gar nicht anders als immer tiefer in die Geschichte einzutauchen, weil die Autorin mit ihrer schönen Ausdrucksweise gar nichts anderes zulässt. Sie schreibt ernst und nachdenklich, aber auch mit einem Hauch von Humor und trifft meinen Geschmack damit sehr gut. 

Ein traumhafter Schreibstil allein reicht natürlich nicht aus, um mich für ein Buch zu begeistern. Was “Feels Like Love” so besonders für mich gemacht hat, ist die Geschichte, allerdings fällt es mir schwer, meine Begeisterung dafür zum Ausdruck zu bringen, ohne euch Inhalte vorwegzunehmen. Deswegen muss ich leider sehr, sehr vage bleiben:

Ich habe von “Feels Like Love” eine romantische, leichtere Geschichte erwartet, die vielleicht hier und da die eine oder andere ernste Thematik einbaut. Im Nachhinein denke ich, dass ich es eigentlich besser hätte wissen müssen. 

Mila und Leo lernen sich auf eine so wunderbar normale Art und Weise kennen, dass es ihre Geschichte nur umso realistischer erscheinen lässt. Generell erscheint alles so NORMAL, dass es sich bei den Figuren und ihren Problemen um jeden von uns handeln konnte. Mila habe ich als unfassbar warmherzigen Menschen wahrgenommen, der sich mehr um alles andere als sich selbst kümmert und die Gefühle der Personen um sie herum sehr gut einschätzen kann. Sie macht sich ständigen Sorgen um andere und vergisst dabei schnell, dass sie selbst auch noch da ist. Sie handelt verantwortungsbewusst und ist stets ehrgeizig. Dabei hätte ich mir allgemein noch einen tieferen Einblick in ihr Medizinstudium gewünscht, um sie noch etwas besser kennenzulernen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Mit Leo hat sie wunderbar harmoniert und ich fand toll, wie sie Probleme mit Gesprächen geklärt haben. Einzig und allein der Beginn ihrer Beziehung wirkte auf mich etwas seltsam. Ich hatte den Eindruck, sie hätten sich gerade erst kennengelernt und einen Wimpernschlag später wären sie bereits ein Paar, aber das ist lediglich mein Empfinden. Was mir sehr gut gefallen hat war, dass man einen sehr guten Einblick in Leos Modedesigner Studium bekommen hat. Über den Studiengang hatte ich noch nicht viel gelesen und es war toll, mehr darüber erfahren zu können. Soweit so gut schwebte ich also in einer wunderbaren Blase mit einer wunderbar angenehmen Geschichte. Doch ab einem bestimmten Punkt in der Geschichte blieb die lockere Atmosphäre nämlich aus und es fiel mir schwer, nach dem Ende der Kapitel sofort weiterzulesen. Ich habe absolut nicht kommen sehen, welche Wendung die Geschichte annehmen würde und war – ich kann es nicht besser ausdrücken – geschockt. Das angesprochene Thema lag mir wie ein Stein im Magen und es hat mich mit jeder Seite, die ich weitergelesen habe, nur noch mehr mitgenommen. Sarah Heine hat es geschafft, dass ich mit meinem ganzen Sein mit den Charakteren gelitten habe. Ich wollte Leo und Mila so, so oft in den Arm nehmen und ihnen sagen, dass alles gut werden würde. Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich “Freude” am Lesen hatte, aber ich MUSSTE einfach weiterlesen, weil ich die Charaktere ohne Wissen um den Ausgang der Situation auf keinen Fall allein lassen wollte. Da es sich hier um einen Auftaktband einer Reihe handelt, werde ich wohl bis in den Sommer hinein auf die Fortsetzung warten müssen. Aber ich möchte unbedingt warten. Mila und Leo haben mich direkt ins Herz getroffen und so ergriffen, wie ich vom Handlungsverlauf des Buches bin, möchte ich, dass sie ein absolut tolles Happy End bekommen.


Mein Fazit

“Feels Like Love” hat mich kalt erwischt und dafür gesorgt, dass ich eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebt habe. Sarah Heine erzählt mit ganz viel Gefühl eine unfassbar authentische, mitreißende und emotionale Geschichte und beweist damit, dass sie für die Kombi von wunderschönen Liebesgeschichten und intensiven, emotionalen Themen wie gemacht ist. Ich kann euch das Buch in jedem Fall weiterempfehlen, wenn ihr eine New Adult Geschichte mit Herzschmerz, Berlin-Vibes und Authentizität sucht!


Meine Bewertung: 4/5 ⭐

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