Tanzen ist für mich da, wenn es sonst niemand ist. Wenn ich mich allein fühle in einer Welt, in der man nie wirklich allein ist, aber doch glaubt, einsam zu sein.
Maren Vivien Haase
Informationen zum Buch
Titel: Fly Into My Soul – Move District #3 | Autor: Maren Vivien Haase | Genre: New Adult | Verlag: blanvalet | Anzahl Seiten: 448 | Erscheinungsdatum: 17.01.2022 | ISBN: 978-3-7341-1004-7 | Preis: 13,00€ (Paperback)
Klappentext
Für die Kooperation mit einer Sportmarke wird die erfolgreiche Tänzerin und Influencerin Mackenzie nach New York geschickt. Den Content für ihre Videos soll sie ausgerechnet im Move District einstudieren – ihrem ehemaligen Tanzstudio, das sie seit einem Eklat nicht mehr betreten hat. Auch ihre alte Clique ist wenig begeistert über das Wiedersehen und gibt Mackenzie keine Chance, ihre Sicht auf die damaligen Vorfälle zu schildern. Nur Brody, der ihr als Videograf für den Job zur Seite gestellt wird, weiß zum Glück von nichts. Denn Mackenzie mag den zurückhaltenden und kreativen Brody auf Anhieb. Allerdings gefällt Mackenzies Management gar nicht, dass die beiden miteinander anbandeln …
Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…
dynamisch
atmosphärisch
lebensbejahend
Meine Meinung
Hurra, ein neuer Blogpost! Man mag es kaum glauben! Tja, tatsächlich hat mich die Uni im Moment fest im Griff und da die Klausurenphase aktuell quasi vor der Tür steht, wird nach der heutigen Rezension wohl wieder eine Weile nichts kommen – das tut mir leid! Aber ich glaube, das könnt ihr verstehen. Danach habe ich erstmal Semesterferien und kann hoffentlich mal wieder mehr Dinge in mein Leben als nur die Uni lassen.
Genug geredet, lasst uns zum eigentlichen Thema kommen. Genau heute erscheint Marien Vivien Haases letzter Teil der “Move District” New Adult Trilogie: “Fly Into my Soul”! Ich hatte die Ehre, Teil einer wundervollen Blogtour zu sein (dazu findet ihr auf Instagram ganz viele Infos) und durfte das Buch deswegen schon vorab lesen. Und heute kann ich endlich meine Meinung mit euch teilen!
Herzbeben. Dynamik. Spaß. Lebensfreude. Ein letztes Mal kehren wir zurück ins “Move District”, zurück nach New York, zurück in einen wundervollen Safe Space. Mit “Fly Into My Soul” endet Marens “Move District” Reihe und ich bin sehr, sehr traurig. Denn die Bücher kamen immer genau im richtigen Moment – so auch “Fly Into My Soul”. Das Buch hat dafür gesorgt, dass ich mich so richtig energiegeladen gefühlt habe. Belebt. Erfüllt von dem Gefühl, alles schaffen und aus jeder aussichtslosen Lage wieder herauszukommen. Weil es immer irgendeinen Weg gibt.
Ich bin ein kleiner großer Fan der NA Trilogie von Maren – “Dance Into My Soul” hatte mir bereits wunderbar gefallen, doch mit “Step Into My Heart” wurden dann letztendlich alle Funken in mir entfacht. Dementsprechend war ich umso gespannter darauf, zu erfahren, wie es Mackenzie ergehen wird, wenn sie nach New York zurückkehrt und auf ihre ehemaligen Freunde trifft. Hier und dort wurde ihr Name schon in den vorherigen Bänden erwähnt, wodurch es ein Leichtes war, sie als neue Protagonistin willkommen zu heißen. Mackenzie, die eigentlich in Los Angeles lebt, zieht es für eine große Werbekooperation nach New York – die Stadt, die ihr einst wahnsinnig viel bedeutet hat und die sie schmerzlich schnell hinter sich lassen musste. Der Job hat mit ihrem Influencer-Dasein zu tun, doch eigentlich lebt sie fürs Tanzen. Fürs Tanzen, für magische Alltagsmomente, für schöne Gespräche und Filmabende. Ich mochte Mackenzie sehr – ihre warme und aufgeschlossene Art hat mein Herz erwärmt und dass sie jeden Moment in ihrem Leben zu 100% auskosten will, war schlicht und ergreifend sehr inspirierend und belebend für mich. Auch ihr Humor ist erstklassig und wie sie sich um Menschen, denen sie nahesteht, sorgt und sich bemüht, sie glücklich zu machen, hat dafür gesorgt, dass ich sie noch einmal mehr fest an mich drücken wollte.
Mackenzie durch ihren Alltag zu begleiten war – und das war schon in allen anderen Teilen der Reihe so – spaßig. Wirklich, ich habe beim Lesen dieser Bücher wahnsinnig viel Spaß. Ins Move District zurückzukehren fühlte sich an, als würde ich eine kleine, wundervolle Seifenblase betreten und jedes Mal, wenn die Charaktere getanzt haben, wollte ich zu einem Beat mitwippen, den ich eigentlich gar nicht hören kann.
Das ist die Magie der “Move District” Trilogie, die ich hier wie in jedem bisherigen Teil davor gespürt habe: Diese ansteckende Freude am Leben, Freude am Tanzen, Freude daran, die eigene Leidenschaft zu leben. Ich wäre am liebsten aufgesprungen und auf und ab gehüpft, wann immer gerade eine neue Choreo in einer Class durchgenommen wurde. Wollte meine Sachen packen und nach dem nächsten Tanzstudio suchen, in dem ich mich anmelden und direkt loslegen könnte. Wollte auch so eine Kontrolle über meinen Körper, so ein Gefühl, lebendig zu sein und das Hier und Jetzt zu genießen. Kurzum: “Fly Into My Soul” hat mich schon wieder hungrig aufs Tanzen gemacht. Die positiven Vibes, die in der Story mitschwingen, sind unglaublich ansteckend. Verstärkt wird das ganze zusätzlich noch durch die beigesteuerte Playlist vorne im Buch – die Songs höre ich heute noch, wenn ich meinen ganz persönlichen Energie-Kick brauche!
Es war einfach wundervoll entspannend, wieder in dieser energiegeladenen Wohlfühl-Bubble zu stecken, sich fallen zu lassen und zu beobachten, wie Mackenzie auf die Charaktere aus den vorherigen Bänden trifft. Die Entwicklungen in dem Bereich waren durchaus realistisch und es macht glücklich, zu sehen, wie alle nach und nach miteinander warm werden, Probleme aus dem Weg räumen und ein starkes Band des Zusammenhalts entsteht.
Über wen wir darüber hinaus noch sprechen müssen, ist Brody. Olivias Mitbewohner ist zufällig der Kameramann während Mackenzies Werbekooperation und so treffen die beiden unumgänglich aufeinander – und da ist etwas zwischen ihnen, das die beiden nicht erklären können. Leider kommt hier meine einzige Kritik an “Fly Into My Soul”: Die Liebesgeschichte. Gerade das Feuer zwischen den Protagonisten, die Spannung, das Kribbelgefühl und die Momente der Zärtlichkeit sind es, die die Stories der “Move District” Reihe für mich bisher immer komplettiert haben. Doch egal, welche Konversationen Mackenzie und Brody geführt haben, ich konnte mit ihnen als Pärchen nicht so richtig warm werden. Als gute Freunde hätte ich sie mir sehr gut vorstellen können. Ich schätze, ich habe die beiden leider einfach nicht „gefühlt“, und das ist so, so schade! Brody blieb als Figur für mich leider sehr unscharf – ich hätte gerne mehr über ihn erfahren, ihn besser kennengelernt. Auch optisch konnte ich ihn mir nicht so gut vorstellen und das ist leider in der Regel schon ein Zeichen dafür, dass ich Schwierigkeiten habe, mit einer Figur warm zu werden. So blieb der romantische Teil für mich verhältnismäßig leider eher uninteressant, aber: “Fly Into My Soul” hat darüber hinaus noch einige andere Dinge zu bieten.
Da sind die Themen, die im Buch aufgegriffen werden. Einerseits beschäftigt “Fly Into My Soul” sich mit Vorurteilen und Schubladendenken. Die Handlung greift auf, von welchem Wert es sein kann, anderen eine Chance zu geben anstatt sie anhand oberflächlicher Merkmale oder geringfügiger Informationen bereits gedanklich in eine ganz bestimmte Schublade einzusortieren. Maren hat das Thema wirklich gut eingebracht – so, dass es bemerkt wird, aber eben eher unterschwellig. Und das andere, was mich wirklich sehr begeistert hat, ist Mackenzie’s Entwicklung. Auch sie als strahlendes, liebes Wesen mit einer Menge Gutem im Herzen hat auch dunkle Momente und negative Gedanken, denen sie sich stellen muss. Wie sie mit den sich aufstauenden Problemen umgegangen ist und einen Ausweg aus ihrer Situation gefunden hat, war wundervoll, kraftspendend und bestärkend. Wie sie jeden noch so unangenehmen Moment seriös bewältigt hat, hat mich total erstaunt und es gab mehrere Szenen, bei denen ich dachte: “Wow, so cool hätte ich niemals reagiert. Jetzt will ich ein bisschen wie Mackenzie sein.”
Ihre persönliche Entwicklung hat mir einfach richtig gut gefallen – und gerade, als ich mir wieder einmal dachte, wie schön doch dieses Move-District-Gefühl ist, war das Buch auch schon vorbei. Dann hieß es Abschied nehmen von einem wundervollen Tanzstudio, von einer herzerwärmenden Clique, von humorvollen Dialogen und Wohlfühlmomenten. Ich werd’s wirklich vermissen. Sehr.
Mein Fazit
Mit “Fly Into My Soul” hat die Move-District-Trilogie ein wundervolles Ende gefunden, auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass der Abschlussband vergleichsweise für mich der schwächste Teil der Reihe war. Mit der Lovestory bin ich nicht ganz warm geworden – das hat der Freude am Wiedersehen mit der Clique, wundervollen New-York-Momenten und dieser energiegeladenen, ansteckenden Atmosphäre aus den Dance Classes jedoch keinen Abbruch getan. Und Mackenzie ist sowieso eine ganz wundervolle Protagonistin. Hach…ich bin so traurig, dass es nun schon vorbei ist…