„Aber irgendwie…warum reicht es mir nicht? Warum bin ich nicht glücklich, Emma?“
„Vielleicht möchte dir dein Herz was sagen.“
Sarah Sprinz
Informationen zum Buch
Titel: Dunbridge Academy – Anyone | Autor: Sarah Sprinz | Genre: New Adult | Verlag: LYX | Anzahl Seiten: 457 | Erscheinungsdatum: 25.05.2022 | ISBN: 978-3-7363-1684-3 | Preis: 12,90€
Klappentext
Charles Sinclair ist Victoria Belhaven-Wynfords bester Freund. Seit der fünften Klasse ist er derjenige, dem Tori sich anvertrauen kann. Nur von den Bauchschmerzen, die einfach nicht verschwinden wollen, seit sie ihren Schwarm Valentine datet, kann sie ihm nicht erzählen. Unterbewusst spürt Tori, dass es nicht Liebe ist, was Valentine und sie verbindet – anders als bei ihrem besten Freund. Doch Sinclairs Aufmerksamkeit gehört ihrer Mitschülerin Eleanor, an deren Seite er bei der alljährlichen Theateraufführung der Dunbridge Academy als Romeo auf der Bühne stehen wird. Nicht dass es Tori etwas ausmachen würde. Wäre sie nicht diejenige, die in der Drehbuch-AG nun auch noch höchstpersönlich die Liebesgeschichte für ihn und seine Julia schreiben soll …
Quelle: https://www.luebbe.de/lyx/buecher/new-adult/dunbridge-academy-anyone/id_8603989
Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…
Knistern
Theater
friends-to-lovers
Meine Meinung
Huhu! Na, kennt ihr mich noch? Auf diesem Blog war es in letzter Zeit ziemlich still – das zweite Semester meines Studiums war nochmal um einiges zeitraubender als das erste und auch, wenn ich die letzten Wochen trotz der vielen Anstrengungen genossen habe, war ich dann doch eher auf Instagram aktiv als hier. Das soll sich jetzt nach und nach ändern – und deswegen teile ich heute endlich eine Rezension mit euch, die schon eine ganze Weile darauf wartet, veröffentlicht zu werden. Es geht um „Anyone“ – den zweiten Band der Dunbridge Academy Reihe von Sarah Sprinz, und bevor es losgeht: Herzlichen Dank an den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar!
Eigentlich kann ich die Rezension kurz halten, indem ich hier schreibe, dass ich es wieder einmal von ganzem Herzen geliebt habe. So, so sehr. Den ersten Band der Dunbridge Academy Reihe hatte ich bereits sehr geliebt und so konnte ich es kaum erwarten, den zweiten Band in den Händen halten und aufschlagen zu können. Und dadurch, dass die Umgebung am Internat und auch die Charaktere bereits so vertraut waren…fühlte es sich ein bisschen wie nach Hause kommen an. Ich habe wieder das Dunbridge-Academy-Gefühl gefühlt. Hatte wieder den Waldgeruch in der Nase, spürte die kühle Brise auf meiner Haut, sah die Gemäuer des Internats vor mir. Es hat kein Kapitel, keine Seite, keinen Satz, kein einziges Wort gebraucht. Ich habe das Buch geöffnet und war sofort wieder mit dem Herzen in Schottland. Bei Tori und Sinclair. Und bei einer der besten Cliquen aus der Buchwelt überhaupt, die man schon aus Band 1 kannte und von denen man quasi wieder mit offenen Armen empfangen wurde. Und allein wegen dieses schönen, vertrauen und wohligen Gefühls und wegen des flüssigen Schreibstils wollte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, bin durch die Seiten geflogen und es war viel, viel viel zu schnell zu Ende.
Ich war ein bisschen zwiegespalten, als ich erfahren habe, dass es in Band 2 um Tori und Sinclair geht. Ich war skeptisch, weil es sich bei den beiden um eine best friends to lovers Geschichte handelt und das ein Trope ist, mit dem ich oft nichts anfangen kann. Geschichten, in denen die Protagonisten schon lange sehr eng befreundet sind und sich dann ineinander verlieben, gehen mir oft nicht so nahe bzw. fällt es mir oftmals schwer, mich in die Gefühlswelt der Protas hineinzuversetzen, weil sie schon so vertraut miteinander sind und ich als Leserin nicht von Anfang an „mit dabei“ war – und so kann ich oft nur schwer eine Verbindung zu ihnen und ihren Herzen aufbauen. Doch dieses Buch hat mir gezeigt, dass ich best friends to lovers Geschichten doch nicht mehr kategorisch für mich ausschließen sollte, denn…wow. Die beiden waren einfach ALLES. Dadurch, dass ich die beiden bereits als Nebencharaktere in Band 1 der Reihe kennenlernen konnte und ich schon dort das leichte Knistern zwischen den beiden gespürt habe, war ich vielleicht schon ein wenig „into it“, bevor es überhaupt losging, aber: Wenn es in Band 1 leicht nebenbei geknistert hat, hat es hier in Anyone gebrannt. Lichterloh. Die Chemie war wirklich spürbar. Ein einziger Blickaustausch zwischen den beiden hat gereicht, um mich in den Bann zu ziehen und zu einem Fan von Tori und Sinclair zu machen – vor allem von Sinclair, wenn ich ehrlich bin.
Dass die beiden zusammengehören, ist jedem klar. Es fällt ihnen nur schwer, zueinander zu finden, doch sie versuchen es. Und sie machen dabei eine Menge Fehler, und so wird das Thema „fehlende Kommunikation“ zu einem wichtigen Element des Buchs, und das auf die beste Art und Weise. Denn es wird nicht als Lösung verwendet, um künstliches Drama zwischen den Protagonisten entstehen zu lassen – es wird verwendet, um zu zeigen, was aus Missverständnissen werden kann und wie wir damit zukünftig umgehen können.
Tori und Sinclair sind vielleicht nicht perfekt. Sie machen Fehler. Sie drehen sich im Kreis. Sie haben verlernt, genau das zu sagen, was sie wirklich meinen. Weil sie Angst davor haben, den Menschen zu verlieren, der ihnen am wichtigsten ist. Aber genau das – und das, was sie daraus lernen – hat Tori und Sinclair für mich so echt gemacht. Ich habe ihre Geschichte, die Clique und die anderen Dinge, die passiert sind, weil das Leben leider nicht nur aus Liebe besteht, irgendwie gebraucht, ohne es gewusst zu haben. Mein Highlight war die Einbindung des Theaters in die Geschichte. Die Sache mit Romeo und Julia. Mein Herz war vorher schon erfüllt von ganz viel Liebe für das Buch, aber spätestens dann ist es übergequollen.
Mein Fazit
Ich habe es nicht für möglich gehalten, aber „Anyone“ hat den ersten Band der Dunbridge Academy Reihe für mich tatsächlich übertroffen. Ich habe mich in Tori und Sinclair, an der Dunbridge Academy und auf der Theaterbühne ein bisschen verloren und wiedergefunden, habe wieder viel zu viel gefühlt und doch nicht genug und kann sagen: Ich freue mich jetzt schon riesig darauf, ein letztes Mal an die Dunbridge Academy zurückzukehren. Hach.