Drowning Souls | Rezension

schmerz und Trauer können dafür sorgen, dass das Herz nicht mehr richtig schlägt. als hätte es selbst gefühle. eine Seele.

Ava Reed

Informationen zum Buch

Titel: Drowning Souls – Whitestone Hospital #2 | Autor: Ava Reed | Genre: New Adult Romance | Verlag: LYX | Anzahl Seiten: 428 | Erscheinungsdatum: 27.01.2023 | ISBN: 978-3-7363-1654-6 | Preis: 12,90€

Klappentext

Achtung: Der Klappentext enthält Spoiler für den ersten Teil der Whitestone Hospital Reihe!

Als es im Whitestone Hospital zu einem verheerenden Unfall kommt, steht die Welt für einen Moment still. Die Assistenzärztin Dr. Sierra Harris ist eine der Ersten vor Ort, doch dass unter den Verletzten ausgerechnet ihr Kollege Mitch Rivera ist, reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sierra will sich von ihm fernhalten, will nichts von alldem an sich heranlassen, denn um eine Top-Herzchirurgin zu werden, kann sie keine Ablenkung gebrauchen. Dabei hat Mitch sich längst in ihre Gedanken geschlichen – und in ihr Herz …

Quelle: https://www.luebbe.de/lyx/buecher/new-adult/whitestone-hospital-drowning-souls/id_8541640


Wenn ich das Buch mit 3 Worten beschreiben müsste…

leise

bewegend

dramatisch


Meine Meinung

Hallihallo und willkommen zur ersten vollständigen Rezension im neuen Jahr auf diesem Blog! Ich hoffe, euch geht es gut und ihr habt in diesem Jahr vielleicht schon das eine oder andere tolle Buch entdeckt? Ein Buch, auf das ich mich zum Jahresbeginn riesig gefreut habe und heute rezensieren möchte, ist „Drowning Souls“ von Ava Reed. Dabei handelt es sich um den zweiten Teil der Whitestone Hospital Reihe, wobei es in jedem Band um ein anderes Pärchen geht, die Story aber trotzdem immer an den vorigen Band anknüpft. Das soll heißen: Band 2 kann man nicht unabhängig von Band 1 lesen, und Band 1, „High Hopes“, endete mit einem riesigen Cliffhanger! Diese Rezension bleibt dennoch spoilerfrei und geht nicht auf Handlungselemente ein, die das Leseerlebnis einschränken könnten. Danke an die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar!

Emotional, spannend und bewegend – so endete „High Hopes“ und genau so geht es auch in „Drowning Souls“ weiter. Durch die nahtlos an das Ende von Band 1 anknüpfenden Ereignisse bleibt nicht viel Zeit zum Luftholen, denn die Emotionen und Geschehnisse in diesem Band haben es wahrhaftig in sich. Ich brauchte gar nicht lange, um in die Geschichte hineinzufinden, denn man wird vielmehr in das Geschehen hinein geschleudert und mit bewegenden, schockierenden Bildern und einer kaum auszuhaltenden Dramatik konfrontiert. All das nehmen wir ab Band 2 aus der Perspektive von Mitch und Sierra wahr – die beiden Charaktere, die ich in Band 1 schon mit einem Grinsen im Gesicht beobachtet habe und auf deren Geschichte ich mehr als gespannt war. Sierra hatte ich bereits in „High Hopes“ als sehr distanziert, bewaffnet mit einer harten Schutzschicht wahrgenommen, und in ihre Gedanken einzutauchen trug dazu bei, dass ich sie besser verstehen und die Beweggründe für ihr Verhalten kennenlernen konnte. In ihre Gedanken zu schauen empfand ich als weitaus emotionaler und bereichernder als bei Mitch, den ich zwar auch sehr mochte, dessen Hintergründe ich mir aber etwas stärker ausgeleuchtet gewünscht hätte. Sierra hat mich mit ihrer Vergangenheit, ihren Lebensumständen und ihrer Einstellung von jetzt auf gleich für sich gewinnen können und so war es, als hätte man ein kleines, zartes Band zwischen ihr und mir geknüpft.

Die Geschichte von Sierra und Mitch ist insgesamt vielleicht etwas ruhiger, dafür aber thematisch in meinen Augen um einiges schwerer und bedrückender, da die beiden viel mit sich selbst ausmachen müssen. Ich mochte es, dass man die Anziehungskraft zwischen ihnen so sehr spüren konnte und wir trotzdem totale Slow Burn Vibes bekommen haben. Was mir hier jedoch vor allem im direkten Vergleich zu Band 1 gefehlt hat, ist ein starker Spannungsbogen. Mitch und Sierra bewegen sich langsam aufeinander zu, aber sie führen dabei ständig die gleichen Gespräche, alles scheint sich ein wenig im Kreis zu drehen bis zum erlösenden Moment, der allerdings nicht mit der Wucht einhergeht, die ich mir gewünscht hätte und mich emotional mehr mit dem Buch und den Charakteren verbunden hätte.

Trotz all des inneren und äußeren Trubels findet man etwas Trost im Alltag des Whitestone Hospitals, das sich vertraut anfühlt und so auf ganz eigene Weise Wärme spendet – man kann gar nicht anders als all die Charaktere ins Herz zu schließen! Trotz meiner Pause zwischen den beiden Bänden der Reihe habe ich mich direkt willkommen gefühlt, man scheint Teil der liebenswerten, chaotischen Gruppe zu werden, auch wenn man nur von außen zusieht. Auch die Vorfälle im Krankenhaus wirken nicht nur gut recherchiert, sondern vor allem auch so real und lebendig, dass ich mir auch hier gewünscht hätte, sogar noch ein wenig mehr zu erfahren.

Das Ende war ebenso wie nach dem ersten Band unfassbar nervenaufreibend und ich will am liebsten sofort weiterlesen, argh! Insgesamt hat mir Band 1 etwas besser gefallen – da habe ich einfach mehr mitgefiebert und hatte das Gefühl, emotional involvierter zu sein. Trotzdem: Klare Empfehlung, vor allem für alle Fans von Grey’s Anatomy und Co.!


Mein Fazit

Charaktere, die sich wie eine kleine Familie anfühlen, eine ruhige Geschichte voller rauer Emotionen und der schicksalhafte Alltag in einem Krankenhaus – wenn ihr danach sucht, dann ist „Drowning Souls“ genau richtig! Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es im direkten Vergleich zum ersten Teil der Reihe in meinen Augen kleine Schwächen aufweist. Emotional, bewegend und vor allem realistisch sowie authentisch bleibt das Buch dennoch – und nach dem Ende kann ich Band 3 kaum erwarten!


Meine Bewertung: 4/5 ⭐

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